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Beschwerden

Meine Gefäße sind verkalkt, und jetzt?

Arteriosklerose, zu deutsch die Blutgefäßverkalkung

Arteriosklerose ist der Fachbegriff dafür, wenn die Gefäße, also unser Blutschlauch durch den Körper verdreckt und zugemüllt ist. Der Blutschlauch an sich ist erst mal sehr elastisch, kann sich dicker und dünner machen und auch durchlässig werden. Letzteres, um Flüssigkeit ins Gewebe abzugeben. Die Dicke ist vorwiegend da, um die Strömungsgeschwindigkeit zu verändern oder Bewegungen und Lagerungsveränderungen des Körpers auszugleichen. So muss der Körper, wenn wir von der Liegeposition aufstehen, sehr schnell die Gefäße dünner machen, damit nicht das Blut aufgrund der Schwerkraft absackt und für den Kopf nichts mehr übrig bleibt.

Na ja, übrig bleibt immer was für den Kopf, aber sobald hier eine Minderversorgung da ist, reagiert er zum Beispiel mit Schwindel oder Benommenheit direkt nach dem Aufstehen. Dies nennt man z.B. einen orthostatischen Schwindel. Die Elastizität des Blutgefäßes ist da, um der Impulskraft des Herzens beim Ausstoß noch mal mehr Schwung zu geben und so in etwa wie ein Trampolin noch einmal anzustoßen, damit es mehr Schwung hat um alle Körperbereiche leicht zu erreichen.

Ständiger Wandel: Der Einfluss des Alterungsprozesses auf die Gefäßgesundheit

Da wir einem natürlichen Alterungs- und Verfallsprozess unterlegen, gehen hier auch Zellwandbestandteile des Schlauches kaputt und diese kommen nicht erst, wenn ich alt und knatrig bin, sonders das passiert ständig und in jedem Körper von uns. Der Körper ist einem ständigem Auf- und Abbau ergeben.

Nicht immer wird vollständig wie neu reproduziert und Risse entstehen in dem Schlauch, diese können auch gekittet werden, mit verschiedensten Reparaturmaterial, wie Blutplättchen also Thrombozyten oder auch Cholesterin, in diesem Fall das LDL. Das macht dann aber eine Erhabenheit in dem Schlauch, dass kann zu einem zu Verwirbelungen des Blutes führen hinter der Stelle oder auch dazu, dass neue Bestandteile sich anlagern.

Entstehung und Heilungsmechanismen im Körper

Dies ist dann der Beginn von Arteriosklerose, diese Anlagerungen nennt man Plaques. Diese sorgen letztendlich dafür, dass die Gefäßinnenseite verengt wird. Da dies einen Engpass im biologischen Kreislauf und Organismus bedeutet, schaut der Körper, dass er diese Stelle wieder heilen kann, dazu benötigt er eine Entzündung. Da es ohne Entzündung keine Heilungsprozesse gibt, diese setzen ja erst die Botenstoffe Zytokine frei, die dafür sorgen, dass dieser Prozess in Gang gebracht wird. Also steuern die Blutgefäße über die Botenstoffe erst die Makrophagen, die Fressteilchen, an zur eigenen Regeneration.

Zu den Ablagerungen kommen dann zu entzündlichen Stellen auch noch totes Gewebe oder auch Mineralien mit dazu. Ist der Körper und Organismus in gutem Zustand, kann er diesen Heilungsprozess abschließen und alles wieder abbauen. Sollte er aus irgendwelchen Gründen nicht in gutem Zustand sein, wie etwa Stress, chronische Erkrankungen, psychische oder körperliche Be- und Überlastungen, kann es sein dass er dies nicht wieder bereinigen kann.

Dann nimmt das ganze seinen Lauf. Die Ablagerungen werden immer mehr und können sich, da ja schon Material an den Gefäßwänden liegt, auch noch leichter anlegen und sich vermehren. Das Fatale an dieser Ablagerungen ist, dass es erstmal gar nicht zu Symptomen kommt, denn man spricht in Medizinkreisen von etwa 80-90 % der Gefäße, die über diese Plaques verschlossen sein müssen, damit dies im Alltag auffällig wird. Hier ist es allerdings dann schon sehr spät, evtl. zu spät für therapeutische Aktivitäten.

Wie kann ich feststellen, wie mein derzeitiger Stand ist?

Bei mir in der Praxis verwende ich ein einfaches Gerät zur Photospektroskopie, das von der National Taiwan University Hospital Study in 6 Stadien eingeteilt ist.

 Stufe 1: Arterien und Blutzirkulation sind in ausgezeichnetem Zustand
 Level 2: Arterien und Blutzirkulation sind in gutem Zustand
 Stufe 3: Arterien und Blutzirkulation sind in einem angemessenen Zustand
 Stufe 4: Arterien und Blutzirkulation sind in einem mittelmäßigen Zustand
 Stufe 5: Arterien und Blutzirkulation sind in mäßigem Zustand
 Level 6: Arterien und Blutzirkulation sind in schlechtem Zustand

Weitere tiefergehende Diagnostik finden sich in der schulmedizinischen Untersuchung in der Dopplersonographie, hier wird mittels so Art Ultraschall die Gefäße begutachtet, und die Duplexsonographie. Diese sind nicht invasiv und sehr schnell durchführbar. Fachärzte können allerdings auch mittels Angiographie, CT der MRT die Gefäße untersuchen.

Was kann ich tun?

Nachdem ich die Ablaufkaskade bereits erklärt habe, ergibt sich daraus eine Reihe an Möglichkeiten wie man hier präventiv, also vorbeugend oder auch bei bestehender Problematik für sich einiges tun kann. Sollten sie noch rauchen, so hören sie dies bitte auf, bewegen sie sich regelmäßig, treiben sie Sport und ernähren sich gesund und abwechslungsreich. Stress meiden oder dazu ein Gegenprogramm in den Alltag einbauen wie etwa Meditation.

Dies sind verhaltensmäßig umsetzbare Anhaltspunkte, die Zuhause umsetzbar sind. Sofern Grunderkrankungen oder irgendwelche Volkskrankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck oder andere chronische Krankheiten vorliegen sollten sie hier aktiv werden.

Was kann die Medizin hier tun?

Schulmedizinisch wird hier an den Risikofaktoren angesetzt, also die Faktoren, die dazu beitragen, dass dieser Prozess beschleunigt abläuft, soll reduziert werden. Dies ist allerdings eine symptomatische Therapie. Des Weiteren kontrolliert die Schulmedizin mit ihrer guten Diagnostik sehr gut die Verläufe und kann auch in Notfällen und extremen
Situationen chirurgisch und operativ rettend eingreifen. Eine ursächliche oder wieder reparierende bzw. regenerative Therapie ist nicht im kassenärztlichen Plan vorgesehen. Dennoch gibt es hierzu unzählige wissenschaftliche Studien und Berichte über erfolgreiche Genesungen der Blutgefäße, so dass diese wieder frei durchgängig sind. Die ganzheitliche Medizin oder auch Naturheilkunde hat hierzu sehr gute Möglichkeiten. Diese müssen natürlich immer der jeweiligen Situation des Patienten angepasst werden und besprochen werden, was individuell möglich ist bzw. auch an Bereitschaft des Patienten zur aktiven Mitwirkung vorhanden ist.

Sollten sie hierzu eine Beratung wünschen oder wissen wollen, wie dies bei ihnen
aussieht, können sie sich gerne dazu in der Praxis melden.

Quellen
Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) im Fachjournal Nature Communications (doi:
10.1038/s41467-017-00953-2)
Gesundheit statt Gefäßverkalkung: Behandlungserfolge bei Arteriosklerose Rückbildung ist
möglich! Autor Dr. med. Bernhard Weber

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